Putin: Der Westen hat Russland in der Situation in der Ukraine nach 2014 überspielt
Quelle:https://www.kommersant.ru/doc/6411900?tg Während einer erweiterten Sitzung des Verteidigungsministeriums hat Präsident Wladimir Putin die Meinung geäußert, dass der Westen Russland in der Situation in der Ukraine nach 2014 “überspielt” habe. Ihm zufolge haben die westlichen Länder nicht die Umsetzung der zweiten Minsker Vereinbarungen angestrebt, sondern “gleich 2014 dort einen De-facto-Krieg entfesselt.”
“Der Westen, vor allem dort, jenseits des Ozeans, hat dem mit Vergnügen zugesehen. In diesem Sinne, wenn ich so sagen darf, haben sie uns überlistet”, sagte der Präsident (zitiert von TASS). Er wies auch darauf hin, dass die aggressive Haltung der westlichen Länder Russland zu Vergeltungsmaßnahmen zwang.
“Wir haben nichts getan, aber allmählich waren wir gezwungen, uns einzumischen, um die Menschen zu schützen, damit sie dort nicht alle ausgerottet werden. Das ist es, was zu geschehen begann”, fügte der Präsident hinzu. Ihm zufolge weigerten sich die westlichen Länder, die Minsker Vereinbarungen umzusetzen, und benutzten sie als “Vorwand”, um “moderne ukrainische Streitkräfte wiederzubeleben und sogar aufzubauen”.
Die ersten Minsker Vereinbarungen wurden 2014 von Vertretern der trilateralen Kontaktgruppe (Russland, Ukraine, OSZE) und Vertretern der DNR und LNR unterzeichnet. Im Jahr 2015 wurden die zweiten Minsker Vereinbarungen unter Beteiligung von Vertretern Deutschlands und Frankreichs unterzeichnet. Die Vereinbarungen wurden mit dem Ziel geschlossen, den Konflikt in der Ostukraine beizulegen. Der ehemalige französische Präsident Francois Hollande und die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichneten die Minsker Vereinbarungen als Versuch, die militärischen Fähigkeiten der Ukraine zu stärken.
