đŸ”„đŸ”„đŸ”„Umfrage: Über die HĂ€lfte der KrankenhĂ€user macht Verlust đŸ”„đŸ”„đŸ”„

18. Juli 2023 Aus Von DieVolleWahrheit

Aktualisiert am 18.07.2023, 15:13 Uhr © 1&1 Mail & Media/spot on news

Die finanzielle Situation vieler KrankenhĂ€user ist Ă€ußerst schwierig. Einer Umfrage zufolge verzeichnet die Mehrheit der Kliniken deutschlandweit Verluste. Deswegen drohen dramatische Konsequenzen: Rund ein Drittel aller Kliniken könnten in Zukunft ihre Pforten schließen mĂŒssen.

Die finanzielle Situation vieler deutscher KrankenhĂ€user ist einer neuen Klinikumfrage zufolge prekĂ€r. Nach der am Dienstag veröffentlichten Umfrage der MĂŒnchner Unternehmensberatung Roland Berger in den Chefetagen der 600 grĂ¶ĂŸten Kliniken schreibt ĂŒber die HĂ€lfte der HĂ€user rote Zahlen. Besonders schwierig ist demnach die Lage der öffentlichen KrankenhĂ€user: Fast zwei Drittel – 63 Prozent – sind in der Verlustzone.

DarĂŒber hinaus erwarten die von Roland Berger befragten GeschĂ€ftsfĂŒhrer und Ă€rztlichen Direktoren fĂŒr die nĂ€chsten Jahre eine Welle von Schließungen. 51 Prozent rechnen damit, dass von den derzeit gut 1900 KrankenhĂ€usern höchstens 1250 ĂŒbrig sein werden. Das wĂ€re gut ein Drittel weniger als heute.

Als Hauptursache nannten die Krankenhausmanager die Zunahme ambulanter anstelle der bisher ĂŒblichen – und finanziell eintrĂ€glicheren – stationĂ€ren Behandlungen. Von der geplanten Krankenhausreform der Bundesregierung erwarten nur wenige eine Verbesserung ihrer finanziellen Lage.

FachkrÀftemangel belastet Kliniken am stÀrksten

Als ein Hauptproblem sehen viele Klinikverantwortliche laut Umfrage den FachkrĂ€ftemangel. Tendenziell könnte die erwartete Schließungswelle laut Roland Berger zu einer leichten Entspannung der Personalsituation fĂŒhren, weil dann Personal “freigesetzt” werden wĂŒrde.

Angesichts der sich beschleunigenden Konsolidierung auf dem Krankenhausmarkt gehen die Unternehmensberater davon aus, dass in den nĂ€chsten Jahren auch mehr KrankenhĂ€user fusionieren werden. “Wir empfehlen Krankenhausbetreibern mit anderen LeistungstrĂ€gern zu kooperieren, um Synergien zu heben und profitabler zu wirtschaften”, sagte Janes GrotelĂŒschen, einer der Autoren. Dazu gehört demnach auch der Ausbau der ambulanten Versorgung.

Abgesehen davon wird die Digitalisierung laut Umfrage im Krankenhausalltag eine zunehmend wichtige Rolle spielen: Die befragten Klinik-FĂŒhrungskrĂ€fte maßen dem Ausbau der Telemedizin mehrheitlich die grĂ¶ĂŸte Bedeutung zu, gefolgt von der kĂŒnstlichen Intelligenz. Letztere könnte demnach dem Ă€rztlichen Personal sowohl bei der Bilderkennung als auch bei medizinischen Entscheidungen nĂŒtzen. (dpa//thp)

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